Projekttage zum Thema: „Der Ort, in dem wir leben …“ an der Welzbach Grundschule

Auf Entdeckungsreise in und um Werbach machten sich die Schüler/innen der Welzbach Grundschule. An drei Tagen wurden klassenübergreifende Projekte zum Thema “Der Ort, in dem wir leben“ durchgeführt. Aus fünf spannenden Projekten konnten die Kinder wählen und erkundeten so ihre Heimat.

So besuchten die Kinder in Niklashausen das Pfeifermuseum und lernten von Marlise Düx Interessantes über das Leben des Pfeiferhannes und über das Arbeiten in Steinbrüchen. In der Beghardenhöhle oberhalb des Ortes, in der einer Sage nach auch eine ,,wilde Frau“ gehaust haben soll  entdeckten sie einen kleinen Schatz. Anschließend zeigten sie große Begeisterung bei Imker Wolfgang Brümmer. Sogar die Bienenkönigin konnte in den Waben bestaunt werden. Zum Abschluss des Tages in Niklashausen durften alle Kinder das Feuerwehrauto genau inspizieren und alle Fragen dazu wurden von Tino Holzhauer fachkundig beantwortet.

In Wenkheim wurde der alten Schule „Hallo“ gesagt und bei einer lehrreichen Führung durch Walter Schmidt, das Ehepaar Bopp und Klaus Reinhart die ehemalige Synagoge kennengelernt. Nach einer Erfrischungspause am Kneippbecken wanderte die Gruppe zum Jüdischen Friedhof, machte sich dort auf Entdeckungstour und rundete den Ausflug auf dem Waldspielplatz fröhlich ab.

Mit einer Sagengestalt namens „Geiz-Märtle“ wurden die Kinder im Zusammenhang mit dem Projekt „Liebfrauenbrunnkapelle“ bekannt gemacht. Hier erzählte Albrecht Rudolf die Sage über die Kapelle, die auch er von seiner Großmutter erzählt bekommen hat. Die Kapelle wurde von einem Bauer namens Martin Stürmer, genannt „Geiz-Märtle“ neben der Quelle errichtet. Die Legende besagt, dass die Kapelle dann von alleine ihren Platz änderte und nun über der Quelle steht. Der Erbauer vergiftete die Quelle einst mit Quecksilber, um die vielen durstigen Menschen, die immer wieder über seine Ländereien liefen, um zur Quelle zu gelangen, davon abzubringen. Auch für die heutigen Schulkinder war das Trinken des Quellwassers ein absolutes Highlight. Es wurde den Kindern aus einem Krug direkt in die Hand gegossen, so wie die Kinder früher aus der Quelle getrunken haben. Zum Abschluss zeigte Albrecht Rudolf auch noch die Biberdämme und das angrenzende Biotop. Die Kinder lauschten interessiert den Worten des Experten, der sich als Nabu Mitglied auch toll mit Tieren auskennt.

Diejenigen Kinder, die sich für Burgen, Ritter und Rüstungen interessieren, waren auf der Burg Gamburg genau richtig. Hier gab Familie von Mallinckrodt spannende Einblicke in das frühere Leben auf einer Burg. Herr von Mallinckrodt zeigte bei der kindgerechten Führung, wie Geschichte hautnah erlebt werden kann. So durften die Kinder einen Ritterhelm aufsetzen, ein altes Schwert in die Hände nehmen und wirklich alles fragen, was sie rund um die Burg wissen wollten. Die Schülerinnen und Schüler konnten neben dem Rittersaal einen weiteren Saal mitsamt historischen Malereien sowie die Kapelle bestaunen. Abgerundet wurde der Projekttag durch den Besuch des Burgparks.

Der Welzbach gibt unserer Schule seinen Namen. So galt es in einem weiteren Projekt, den Bach von der Quelle bis zur Mündung zu entdecken. Eine Fotoserie führte die Kinder vorab von der Quelle bei Unteraltertheim über Steinbach, Wenkheim und Werbachhausen bis zur Liebfrauenbrunnkapelle. Vom Campus Werbach aus ging die Entdeckungsreise nun zu Fuß über die Welzmühle  direkt am Bach entlang bis zur Kapelle Liebfrauenbrunn. Dabei wurden ganz viele Staudämme und Wohnstuben der Biber sichtbar. Im Keller der Liebfrauenbrunnkapelle tankten die Kinder frisches Quellwasser, das den Welzbach zusätzlich speist. Auf der anderen Seite des Baches führte die Wanderung nun den Welzbach entlang bis zu dessen Mündung in die Tauber kurz vor Hochhausen. Den Abschluss unserer Erkundung bildete  ein Besuch der Wassertretanlage, die natürlich auch vom Welzbach gespeist wird. 

Nach diesen erlebnisreichen Tagen konnten die Kinder auch ihren Eltern viel Wissenswertes über die Heimatgemeinde berichten.

Besonderer Dank gilt den Ehrenamtlichen, die unsere Projekttage mit ihrem umfassenden Wissen bereichert haben.

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